Initiativen gegen den Bahnlärm

„Wenn es um unerträglichen Verkehrslärm geht, ist die Deutsche Bahn einer der größten Umweltsünder“, so die Bürgerinitiative ProRheintal. Zusammen mit anderen BIs wird am 13. und 14.11.2010 in Boppard ein Bahnlärmkongress stattfinden, damit sich Bahn und Politik nicht mehr länger hinter Lügen und Versäumnissen verstecken können.

Kein anderes Verkehrsmittel sei lauter, habe steilere Schall-Anstiegskurven, verursache größere Erschütterungen und dürfe ungebremst bei Tag und Nacht zwischen den Häuserzeilen innerhalb der Ortschaften durchfahren, so die Aussage von Pro Rheintal.

Güterzüge werden noch heute wie Postkutschen im Mittelalter gebremst, mit Bremsklötzen direkt auf der Radfläche!

So ist es nicht weiter verwunderlich wenn zunehmends Anwohner keinen Ausweg mehr wissen, wie ein Rentner vor Kurzem, der die Bahn mit einer signierten Bombendrohung anging. Bei dieser durch einen Rentner unterschriebenen Drohung waren alle Sicherheitskräfte sofort zur Stelle und nach großem Aufwand wird nun der arme „Schuldige“ zur Verantwortung gezogen. Dass die Bahn aber als Lärmmonster quasi durch die Zimmer der Anwohner ruckelt und zur Dauer-Stressquelle mutiert ist, stört bei Bahn und Politik herzlich wenig. Zu sehr sind die Augen auf den Kommerz gerichtet, wie es schon Hartmut Mehdorn vormachte, als er die Bahn in einem wohl ruinösen Sparkampf zwang „Börsenreif“ zu werden.

Dass die Bahn nicht nur immer mehr zum Sicherheitsrisiko avanciert durch unfallträchtige ICE Räder, marode Güterzug-Achsen, defekte Heizungen und Klimaanlagen sondern auch Umweltverschmutzer Nr. 1 in Sachen Lärm und Erschütterungen ist, muss doch endlich zum Kurswechsel führen.

Die irrigen Vorgaben aus Brüssel zum Ausbau der Güterkorridore von Genua nach Rotterdam mit Vorfahrt der Güter- vor der Personen-Fracht zeigt nur den falschen Fokus. Es ist traurig erkennen zu müssen, dass die oft sinnlosen Transporte wichtiger sind als die Menschen. Ein klares Signal?

Bahnlärm gemeinsam bekämpfen

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